Dieser Artikel zeigt Ihnen wie Sie den Proxmox Backup Server (PBS) als Plugin auf einem System mit Proxmox VE (PVE) nachinstallieren.
Hauptsächlich bietet es sich an den PBS on top of PVE zu installieren, um ein Disaster Recovery durchzuführen. Folgende Bilder zeigen dieses Szenario genauer:
Sie besitzen ein PVE Cluster, von diesem backupen Sie all Ihre VMs & CT auf den PBS, welcher als Plugin nachinstalliert wurde.
Der Fall tritt ein, dass das Cluster ganz ausfällt. Somit können Sie die VMs & CT, deren Backup auf dem PBS liegen, auf das darunterliegende PVE restored werden.
Nachdem der Prozess abgeschlossen ist, können Sie Ihre VMs & CT wieder vollumfänglich nutzen.
Beachten Sie hierbei die Ressourcen des Proxmox Backup Server, dieser wird im Normalfall weniger Kapazität an Hardwareressourcen besitzen als ein gesamtes Cluster.
Aufgrund der eingeschränkten Kapazitäten kann es durchaus sein, dass nicht alle Virtuellen Umgebungen gerestored und gestartet werden können.
Falls Sie den Proxmox Backup Server auf einen PVE Host nachinstallieren wollen, können Sie dies Punkte überspringen und direkt mit dem Punkt "Nachinstallation auf einen PVE-Node" beginnen. Anderenfalls beginnen Sie mit dem Download der GPG-Datei:
Dazu benutzen Sie den folgenden URL und laden sie mithilfe von wget die .gpg-Datei über die CLI runter.
wget https://enterprise.proxmox.com/debian/proxmox-release-bullseye.gpg -O /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-release-bullseye.gpg
Hierbei werden Ihnen die Repositories von Proxmox geladen, dies sollte folgendermaßen aussehen:
root@pve-virt-05:~# wget https://enterprise.proxmox.com/debian/proxmox-release-bullseye.gpg -O /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-release-bullseye.gpg --2023-02-09 11:55:44-- https://enterprise.proxmox.com/debian/proxmox-release-bullseye.gpg Resolving enterprise.proxmox.com (enterprise.proxmox.com)... 212.224.123.70, 2a01:7e0:0:424::249 Connecting to enterprise.proxmox.com (enterprise.proxmox.com)|212.224.123.70|:443... connected. HTTP request sent, awaiting response... 200 OK Length: 1187 (1.2K) [application/octet-stream] Saving to: ‘/etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-release-bullseye.gpg’ /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-release-bull 100%[===========================================================================================>] 1.16K --.-KB/s in 0s 2023-02-09 11:55:44 (44.8 MB/s) - ‘/etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-release-bullseye.gpg’ saved [1187/1187] root@pve-virt-05:~#
Anschließend ist es wichtig die Checksummen der gpg-Datei zu überprüfen, um eine fehlerfreie Installation zu gewährleisten.
Dafür werden die Tools sha512sum und md5sum benutzt, beide Tools sollten bereits auf Ihrem System installiert sein, dies können sie mit den folgenden Befehlen herausfinden:
root@PMX1:~# sha512sum --version root@PMX1:~# md5sum --version
Um die Checksummen zu überprüfen, führen Sie nachfolgende zwei Befehle aus:
Zum einen überprüfen Sie die Checksumme mit sha512sum, dazu brauchen Sie diesen Befehl:
sha512sum /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-release-bullseye.gpg
Eventueller Output:
root@pve-virt-05:~# sha512sum /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-release-bullseye.gpg 7fb03ec8a1675723d2853b84aa4fdb49a46a3bb72b9951361488bfd19b29aab0a789a4f8c7406e71a69aabbc727c936d3549731c4659ffa1a08f44db8fdcebfa /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-release-bullseye.gpg
Erforderlicher Output:
7fb03ec8a1675723d2853b84aa4fdb49a46a3bb72b9951361488bfd19b29aab0a789a4f8c7406e71a69aabbc727c936d3549731c4659ffa1a08f44db8fdcebfa /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-release-bullseye.gpg
Das oben beschriebene Vorgehen führen Sie nun erneut durch, jedoch mithilfe des Tools "md5sum":
md5sum /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-release-bullseye.gpg
Eventueller Output:
root@pve-virt-05:~# md5sum /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-release-bullseye.gpg bcc35c7173e0845c0d6ad6470b70f50e /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-release-bullseye.gpg
Erforderlicher Output:
bcc35c7173e0845c0d6ad6470b70f50e /etc/apt/trusted.gpg.d/proxmox-release-bullseye.gpg
Falls beide Checksummen mit dem erforderlichen Output übereinstimmen, dann folgen Sie den nächsten Schritten und konfigurieren Sie die Repositorys für den Backup Server.
Öffnen Sie mit nano den Dateipfad /etc/apt/sources.list:
root@pve-virt-05:~#nano /etc/apt/sources.list
Ihnen sollte nun dies Datei angezeigt werden:
wiki GNU nano 5.4 /etc/apt/sources.list *
deb http://ftp.de.debian.org/debian bullseye main contrib
deb http://ftp.de.debian.org/debian bullseye-updates main contrib
# security updates
deb http://security.debian.org bullseye-security main contrib
deb http://download.proxmox.com/debian/pve bullseye pve-no-subscription
[ Read 9 lines ]
^G Help ^O Write Out ^W Where Is ^K Cut ^T Execute ^C Location M-U Undo M-A Set Mark M-] To Bracket M-Q Previous
^X Exit ^R Read File ^\ Replace ^U Paste ^J Justify ^_ Go To Line M-E Redo M-6 Copy ^Q Where Was M-W Next
Diese Datei kann von Ihrer etwas abweichen, falls beispielsweise das Enterprise Repository anstelle des No-Subscription Repositorys aktiviert wurde.
Fügen Sie in diese Datei ganz unten folgende Zeilen ein, um das Proxmox Backup Server (PBS)-Repository hinzuzufügen:
# PBS pbs-no-subscription repository provided by proxmox.com, # NOT recommended for production use deb http://download.proxmox.com/debian/pbs bullseye pbs-no-subscription
Danach können Sie die Datei mit [STRG] + [X] und einer anschließenden Bestätigung mit [Y] und nochmaliger Bestätigung mit [Enter] speichern.
Hinweis: Dieses Repository können Sie nachträglich auch auf das Enterprise-Repository ändern, falls Sie Subscriptions besitzen.
Anschließend führen Sie folgende Befehle aus um die Package-Liste zu aktualisieren und den Proxmox-Backup-Server als Plugin zu installieren.
root@pve-virt-05:~# apt update root@pve-virt-05:~# apt install proxmox-backup-server
Nun können Sie den installierten PBS mit der IP-Adresse des Servers und Port 8007 in einem Browser aufrufen und konfigurieren.
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Autor: Niklas Pauli Niklas Pauli arbeitet im Product Management Team von Thomas-Krenn. Er absolvierte am Gymnasium Freyung seine Allgemeine Hochschulreife und ist seit 2021 als Azubi zum Fachinformatiker für Systemintegration bei Thomas-Krenn beschäftigt. Dabei beschäftigt sich Herr Pauli unter anderem mit Proxmox Virtualisierung oder dem Thomas-Krenn-Wiki.
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